“Du wirst nichts besitzen …” verspricht das WEF seit geraumer Zeit und es klingt in meinen Ohren nicht verlockend. Ist das nur so dahingesagt, oder ernst gemeint?
Als Unternehmer nimmt man es besser ernst. Zumal die Wegzugsbesteuerung ja schon einen Vorgeschmack gibt auf das “Du wirst nichts (mehr) besitzen …”.
Die Verschuldung der USA hat exorbitante Ausmaße erreicht und keine Umkehr in Sicht. Der Schuldendienst ist inzwischen die am schnellsten wachsende Ausgabenposition und übersteigt bereits die Ausgaben für Verteidigung. Ein Crash des US-Dollars und damit des Weltwährungssystems ist unvermeidlich, zumal die Situation anderer Zentralbanken ähnlich prekär aussieht.
Das globale Finanzsystem bereitet sich auf eine solche Krise vor. Die BRICS-Staaten entkoppeln sich schrittweise vom US-Dollar und die Federal Reserve schafft im Verbund mit Europäischer Zentralbank, Bank of England, Bank of Japan und anderen Marktteilnehmern ein System, das den Transfer von Bank-Sicherheiten jeder Art von unten nach ganz oben am Tag X organisiert.
Ein ehemaliger Hedgefonds-Manager hat das in seinem Buch “Die Große Enteignung” detailliert beschrieben und belegt. Die WEF-Ankündigung wird damit nachvollziehbar.
Du hast als Unternehmer Dein eigenes Haus, das Firmengebäude und Betriebsmittel kreditfinanziert? Du hast Überschüsse zur Alterssicherung in Aktien, Fonds und Versicherungen angelegt? Das sind alles Sicherheiten, die im Fall des Crashs der Hausbank eingezogen, weit nach oben durchgereicht und gebündelt weitervermarktet werden können. Kredite sind trotzdem zurückzuzahlen, aber das Eigentum ist futsch. Du musst, laut WEF, jetzt nur noch glücklich sein.
Das kann und wird nicht passieren? Doch es wird und es wäre nicht das erste Mal.
In den letzten 120 Jahren gab es mehrere bedeutende Finanzkrisen weltweit, die durch verschiedene Ursachen ausgelöst wurden und weitreichende Auswirkungen hatten.
Große Depression (1929-1939): Die Bankenkrisen während der Großen Depression führten zu massiven Verlusten für Sparer, da viele Banken insolvent wurden und ihre Einlagen nicht zurückzahlen konnten. Dies trug zur Einführung von Einlagensicherungssystemen in vielen Ländern bei.
Gold Reserve Act (1934). Während der Großen Depression unter Präsident Franklin D. Roosevelt. Der Akt hatte zum Ziel, die Wirtschaft durch Erhöhung der Geldmenge zu stimulieren und die Deflation zu bekämpfen.
Vor dem Gold Reserve Act erließ Präsident Roosevelt die Executive Order 6102 im April 1933, die den privaten Besitz von Goldmünzen, -barren und -zertifikaten verbot, mit Ausnahme von bestimmten Zwecken wie Schmuck oder industrieller Nutzung. US-Bürger waren verpflichtet, ihr Gold an die Federal Reserve im Austausch gegen US-Dollar zum festgesetzten Preis von 20,67 USD pro Unze zu übergeben. Das Ziel war es, die Kontrolle über das Gold zu zentralisieren und die Geldpolitik während der Wirtschaftskrise zu stärken.
Lateinamerikanische Schuldenkrise (1980er): In einigen Ländern, die von der Schuldenkrise betroffen waren, führten hohe Inflationsraten und Währungsabwertungen zu erheblichen Verlusten für Sparer und Unternehmer. Die Kaufkraft von Ersparnissen erodierte schnell, und Unternehmen hatten Schwierigkeiten, Kredite zu bedienen und im internationalen Wettbewerb zu bestehen.
Asienkrise (1997-1998): Die Abwertung der Währungen und der Zusammenbruch des Finanzsystems in einigen asiatischen Ländern vernichtete Vermögenswerte von Sparern und Unternehmern. Insbesondere in Ländern wie Indonesien, Südkorea und Thailand waren die Verluste erheblich.
Globale Finanzkrise (2007-2008): Während der Finanzkrise kam es in einigen Fällen zu erheblichen Verlusten für Sparer, besonders dort, wo Banken zusammenbrachen und die Einlagensicherung entweder nicht ausreichend war oder die Rettung von Banken nicht gewährleistet wurde. In einigen Ländern führten Rettungsaktionen und die anschließende Staatsschuldenkrise zu Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen, die indirekt Eigentum und Ersparnisse belasteten.
Zypern (2012-2013): Die Finanzkrise in Zypern gipfelte im März 2013, als zur Rettung des Bankensektors ein umstrittenes Bail-in-Programm eingeführt wurde. Dieses Programm sah vor, dass große Einlagen bei den zwei größten Banken des Landes – der Bank of Cyprus und der Laiki Bank – teilweise in Aktien der Banken umgewandelt wurden, was effektiv einen Verlust für die Einleger bedeutete. Konten mit mehr als 100.000 Euro wurden dabei herangezogen, um die Banken zu rekapitalisieren. Dies war das erste Mal in der Eurozone, dass ein Bail-in-Mechanismus zur Rettung von Banken eingesetzt wurde, was international für Aufsehen sorgte.
Libanon (seit 2019): Libanon erlebt seit 2019 eine tiefe Wirtschafts- und Finanzkrise, die durch jahrzehntelange Misswirtschaft, Korruption und hohe Staatsschulden verursacht wurde. Die Krise führte zu einem drastischen Wertverlust der libanesischen Lira, Hyperinflation und einem Zusammenbruch des Bankensystems. Banken führten strikte Kapitalkontrollen ein, um einen Bank-Run zu verhindern, was es Sparern und Unternehmern unmöglich machte, auf ihre Einlagen zuzugreifen oder Kapital ins Ausland zu transferieren. Die Entwertung der Währung und die Kapitalkontrollen haben effektiv zu einem erheblichen Verlust an Kaufkraft und Vermögen geführt.
Argentinien: Argentinien hat im Laufe seiner Geschichte mehrere schwere Wirtschafts- und Finanzkrisen durchgemacht, zuletzt 2001 und dann wieder zunehmend seit 2018. Die Krise von 2001 ist besonders bekannt für den Corralito, eine Maßnahme, die es Sparern weitgehend verbot, auf ihre Einlagen in US-Dollar zuzugreifen, und letztlich zu massiven Verlusten führte, als die Einlagen in abgewertete Pesos umgetauscht wurden. Argentinien hat auch mit hohen Inflationsraten und Währungsabwertungen zu kämpfen, was den Wert von Ersparnissen und Vermögen erodiert. Die Regierung hat wiederholt Kapitalkontrollen eingeführt, um Devisenabflüsse zu begrenzen und den Peso zu stabilisieren.
In vielen Fällen führten diese Krisen auch zu einer Verschärfung der Regulierung des Finanzsektors und der Einführung von Sicherheitsnetzen wie der Einlagensicherung, um zukünftige Enteignungen von Sparern zu vermeiden. Jedoch ist zu beachten, dass in einigen Fällen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Krisen, wie hohe Inflation oder die Rettung von Staatsfinanzen durch Steuererhöhungen, ebenfalls zu Vermögensverlusten bei Sparern und Unternehmern führen können.
Was tun?
Es gibt aus meiner Sicht nur eine plausible Option, um solch eine Krise finanziell zu überstehen: ein Geldsystem ohne Zentralbank, das nicht von der Politik endlos ausgeweitet und damit manipuliert werden kann. Für Unternehmer ist es deshalb unverzichtbar, sich mit Bitcoin zu befassen. Mehr dazu hier und hier.
*****
Wenn Dir der Beitrag gefallen hat, gern liken oder teilen. Danke!
Über neue Beiträge automatisch informiert werden?
Zum Beratungsangebot –> hier