Auf Druck von IMF und EU will Costa Rica die bisher praktizierte Territorialbesteuerung abstellen. Damit wird das Land schlagartig deutlich weniger attraktiv für Unternehmer.
Derweil geht man in Panama auf die Straße, um eine sehr profitabel arbeitende Kupfermine zu schließen. Der Vertrag ist erst im Sommer auf deutlich bessere Konditionen für Panama nachgebessert worden.
„Panama ist kein Bergbau-Land“ sagen viele Transparente. Die Historie sieht anders aus, wie hier schon beschrieben. Und man will nicht nur Exploration und Erschließung in der Zukunft verhindern, sondern am liebsten die produzierende Mine schließen.
Das würde bedeuten, die schon investierten $ 10 Mrd. an den Vertragspartner First Quantum zurückzuzahlen, wie auch zu erwartende Gewinne über die Vertragslaufzeit. Und es würde ein Signal an ausländische Investoren gesendet, besser die Finger von Panama zu lassen.
Klar, dass der Abbau von Kupfer keine saubere Sache ist. Das ist Bergbau nie. Wer aber mit Elektroautos das Weltklima retten will, muss wissen, dass dafür etwa dreimal so viel Kupfer gebraucht wird. Und dass mit dem Bedarf der Preis am Markt steigt, der Abbau profitabler wird.
Panama hat mit spektakulärem Wachstum in den letzten 15 Jahren einen adäquaten Anstieg im Bruttosozialprodukt pro Kopf erreicht: Zuletzt waren es $16.576, wohingegen das auf sanften Tourismus spezialisierte Costa Rica mit $12.238 deutlich abgeschlagen ist. Man wird den hypothetischen Ausfall der Mine also schwerlich mit dem Ankurbeln des Tourismus ausgleichen können.
Spannende Zeiten.
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